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Wo sind wir zu finden?

Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) schützt die Gesundheit der Bevölkerung – über alle Bundesländer hinweg und vor Ort. Auf Bundesebene unterstehen dem Bundesgesundheitsministerium das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG), das Robert Koch-Institut und weitere Bundesbehörden. Die Landesbehörden betreuen das Öffentliche Gesundheitswesen in den Bundesländern, in denen die jeweiligen Gesundheitsämter auf lokaler Ebene vielseitige Aufgaben für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger übernehmen.

Was ist das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit?

Das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) in Köln erfüllt bundesweite Aufgaben der Gesundheitsinformation und ist zentraler Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger bei Gesundheitsfragen. Im Februar 2025 ging das BIÖG aus der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hervor. Es beobachtet die Entwicklungen der Gesundheit in der Bevölkerung und gibt nach Prüfung verschiedener Perspektiven Empfehlungen. Das BIÖG schafft auch Strukturen, um die Gesundheitsfürsorge und -vorsorge zu stärken, und tauscht sich dafür mit Fachleuten aus.

Das Bundesministerium für Gesundheit ist die oberste Bundesbehörde für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Neben dem BIÖG übernehmen vier Bundesoberbehörden und weitere Ämter Aufgabengebiete. Die Kernaufgaben stellen wir hier mit den Einrichtungen vor:

  • Das Bundesministerium für Gesundheit in Berlin und Bonn entwickelt als Teil der Bundesregierung Gesetze bis hin zu Verwaltungsvorschriften für die öffentliche Gesundheit. Es arbeitet mit anderen Bundesministerien zusammen, vertritt Deutschland in Gesundheitsthemen und kooperiert mit den Gesundheitsministerien anderer Länder, z. B. im Reiseverkehr und bei der Arzneimittelversorgung.
  • Das Robert Koch-Institut in Berlin erkennt, verhütet und bekämpft Infektionskrankheiten und verbessert die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland. Darüber hinaus forscht, überwacht und berät das Institut zu gesundheitlichen Themen.
  • Das Paul-Ehrlich-Institut im hessischen Langen prüft und bewertet Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, genehmigt klinische Prüfungen und forscht selbst in vielen Medizinbereichen und informiert Patientinnen und Patienten.
  • Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte in Köln und Bonn verantwortet die Zulassung und Sicherheit von Arzneimitteln und Medizinprodukten und beobachtet deren Nebenwirkungen. Es überwacht den Verkehr medizinischer Betäubungsmittel und führt die Register von Organ-, Gewebe- und Samenspenden.
  • Der Patientenbeauftragte in Berlin informiert über allgemeine Rechte und Pflichten im Gesundheitssystem und vertritt die Position der Behandelten in der Gesetzgebung. Medizinische und medizinrechtliche Einzelberatung bietet die Unabhängige Patientenberatung Deutschland.

Weitere Einrichtungen des Bundes zum Thema Gesundheit

Andere Institutionen auf nationaler Ebene befassen sich mit dem Thema Gesundheit, sind aber anderen Bundesministerien zugeordnet. Sie forschen und informieren vor allem über die Gesundheit im alltäglichen Leben und deren Beeinflussung durch Konsum und Umwelt.

Landesbehörden für Gesundheit in 16 Bundesländern

  • Das Landesgesundheitsamt im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg ist die zentrale Anlaufstelle für den ÖGD des Landes. Es vernetzt Gesundheitsbehörden, Politik und Wissenschaft. Von besonderer Bedeutung ist das Kompetenzzentrum Gesundheitsschutz mit seiner Beratung bei Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge und Gefahrenabwehr – vor allem beim Auftreten von gefährlichen übertragbaren Krankheiten und im Katastrophenfall. Im Bereich Aus-, Fort- und Weiterbildung bietet die im LGA verortete Akademie die erforderlichen Qualifizierungsangebote an.

  • Der ÖGD in Bayern ist dreistufig aufgebaut. Dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention sind sieben Regierungen als höhere Gesundheitsbehörden nachgeordnet. 71 staatliche und fünf kommunale Gesundheitsämter sind in die Landratsämter bzw. Stadtverwaltungen integriert. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit unterstützt die Gesundheitsämter mit seinen Laboreinheiten und Fachstellen. Die Taskforce Infektiologie ist u. a. für den Umgang mit hochansteckenden Erregern und auf die bioterroristische Gefahrenabwehr spezialisiert.

  • Der ÖGD des Landes Berlin innerhalb der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege stellt sich den großstadttypischen gesundheitlichen und sozialen Problemlagen und reagiert flexibel auf sich verändernde Rahmenbedingungen. Im Rahmen der Daseinsvorsorge achtet er dabei besonders auf die Stärkung der Eigenverantwortung sowie des bürgerschaftlichen Engagements und berücksichtigt geschlechtsspezifische, behindertenspezifische und ethnisch-kulturelle Aspekte. Der ÖGD in Berlin orientiert seine Arbeit am Programm des Gesunde-Städte-Netzwerkes und an den Grundsätzen von Public Health.

  • Das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) in Potsdam berät und unterstützt die Gesundheitsämter bei Themen des Gesundheitsschutzes der Gesamtbevölkerung, etwa im Bereich Infektionsschutz, Hygiene und umweltbezogener Gesundheitsschutz. Das Landesamt verantwortet die Gesundheitsberichterstattung im Land Brandenburg, die die Grundlage für eine zielorientierte Gesundheitsplanung sein soll. 18 Gesundheitsämter übernehmen Aufgaben wie den amtsärztlichen Dienst sowie Gesundheitsvorsorge und -förderung, z. B. durch die zahnärztliche Gruppenprophylaxe in Kitas. Dabei werden sie durch das LAVG und das Ministerium für Gesundheit und Soziales unterstützt. Nicht zu ihren Aufgaben gehören Lebensmittelkontrolle oder die Überwachung von Trinkwasser sowie Bade- und Schwimmgewässer.

  • Ob Arbeitsschutz, Hebammenzentren, Krankenhausreform oder Umwelthygiene – die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz ist zuständig für alle Themen rund um die Gesundheit von Menschen im Land Bremen. Gemeinsam mit den Gesundheitsämtern Bremen und Bremerhaven, dem Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst, dem Landesuntersuchungsamt, der Gewerbeaufsicht und dem Eichamt Bremen hilft sie Bremerinnen und Bremern, sich gut um die (eigene) Gesundheit zu kümmern und gesund zu bleiben. Aufgabenschwerpunkte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes sind neben dem Infektionsschutz auch der Katastrophenschutz.

  • Die Sozialbehörde Hamburg (Behörde für Gesundheit, Soziales und Integration) setzt sich dafür ein, dass alle Menschen in Hamburg gut und gesund leben können – unabhängig von Herkunft, Einkommen, Alter oder besonderen Lebenslagen. Das Amt für Gesundheit verantwortet den ÖGD, flankiert das Impfangebot mit entsprechenden Kampagnen und strebt gemäß den Empfehlungen der STIKO hohe Impfquoten an. Um Gesundheitsrisiken durch sommerliche Hitze, besonders für junge und ältere Menschen, zu vermeiden, setzt das Amt für Gesundheit den Hamburger Hitzeaktionsplan um und entwickelt ihn fort. Für neu auftretende klimaassoziierte Infektionskrankheiten wird Monitoring und Bekämpfung geleistet. Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hat Priorität.

  • Eine der Hauptfürsorgepflichten des Landes Hessen ist der Schutz der hessischen Bevölkerung vor gesundheitlichen Gefahren. Dies wird durch die Einrichtungen und Institutionen des öffentlichen Gesundheitswesens gewährleistet. Eine wesentliche Rolle hat hierbei das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege in Darmstadt. Zu seinen Aufgaben zählen insbesondere der Gesundheits- und Infektionsschutz sowie die Schaffung einheitlicher Standards im Öffentlichen Gesundheitsdienst. Als obere Landesbehörde unter dem Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege hat es außerdem die Fachaufsicht über alle hessischen Gesundheitsämter, die bei den Landkreisen bzw. kreisfreien Städten angesiedelt sind.

  • Das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock, die kommunalen Gesundheitsämter und weiteren Gesundheitseinrichtungen schützen die Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern. Mit ihnen arbeitet das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport M-V zusammen. Zu seinen Hauptaufgaben zählt die Entwicklung von Richtlinien, Strategien und Rechtsgrundlagen sowie weitere Vorgaben zu Gesundheitsvorsorge und -schutz beratend oder richtungsweisend zu begleiten, zu überwachen und umzusetzen. Dazu gehören die entsprechenden Verwaltungsaufgaben hinsichtlich der jeweilig notwendigen Finanzierungs- und Steuerungsaufgaben sowie die Beratung der Politik zu gesundheitsrelevanten Entwicklungen.

  • Zum niedersächsischen ÖGD gehören das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung in Hannover, das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) in Hannover und Aurich sowie die 44 kommunalen Fachbereiche Gesundheit. Diese bearbeiten unterschiedliche Public-Health-Themen in den Regionen und setzen je nach örtlichen Besonderheiten eigene Schwerpunkte. Das NLGA ist fachlich breit aufgestellt, verfügt über eigene Laborbereiche und betreibt das Zentrum für Gesundheits- und Infektionsschutz. Es verfügt über ein S3-Sicherheitslabor sowie eine 24/7-Rufbereitschaft zur Unterstützung des Risikomanagements bei besonderen gesundheitlichen Großschadenslagen.

  • Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales ist die oberste Landesbehörde für den ÖGD. Mit dem im Juli 2025 errichteten Landesamt für Gesundheit und Arbeitsschutz wurde zudem eine neue zentrale Behörde mit gebündelten Zuständigkeiten und hoher Fachexpertise geschaffen. Zu den Kernaufgaben des ÖGD in Nordrhein-Westfalen zählen insbesondere der Aufbau krisenresilienter Versorgungs- und Kommunikationsstrukturen sowie die Gesundheitshilfe für besondere Zielgruppen. Die Aktivitäten des ÖGD zielen zudem darauf ab, neuen gesundheitlichen Gefahren, z. B. infolge des Klimawandels, effektiv zu begegnen und damit zum Schutz der Bevölkerung beizutragen.

  • Der ÖGD in Rheinland-Pfalz gliedert sich in kommunale Gesundheitsämter auf Landkreisebene und in fachliche Institutionen beim Land, allen voran das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit. Die kommunalen Gesundheitsämter sind direkt vor Ort tätig und agile Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger. Fachliche Institutionen wie das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz bieten Expertise für ihre Aufgabenbereiche. Ein wesentlicher Zweck des ÖGD ist der Gesundheitsschutz der Bevölkerung, der z. B. durch die Überwachung von Infektionserregern und durch die Beratung von bestimmten Zielgruppen erfolgt. Die kommunalen Gesundheitsämter haben dabei zum Teil je nach Region spezielle Schwerpunkte gesetzt. Die Zahnprophylaxe bei Kindern haben die Gesundheitsämter an die Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege Rheinland-Pfalz übertragen.

  • Für den ÖGD im Saarland übernimmt das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit die zentrale Koordination. Es sorgt für wirksamen Infektionsschutz, überprüft Hygienevorschriften und erstellt wichtige Gesundheitsberichte. Gleichzeitig arbeitet es daran, die Abläufe in den Gesundheitsämtern zu digitalisieren.

    Vor Ort bieten die kommunalen Gesundheitsämter direkte Unterstützung. Sie leisten schulärztliche und schulzahnärztliche Untersuchungen, damit unsere Kinder von Anfang an gesund aufwachsen. Auch der Sozialpsychiatrische Dienst steht allen Menschen mit psychischen Erkrankungen beratend und unterstützend zur Seite und bietet praktische Hilfen für den Alltag.

  • Das Sächsische Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Dresden hilft den Bürgerinnen und Bürgern in Sachsen, gesund zu bleiben und schafft Rahmenbedingungen, die ein gesundes Leben für jede Lebensphase ermöglichen. Das Sozialministerium organisiert auch den ÖGD. Die Gesundheitsbehörden des ÖGD in Sachsen erfüllen im Wesentlichen überwachende, vorsorgende und fürsorgende Aufgaben. Oberste Ziele seiner Arbeit sind die Förderung und der Schutz der Gesundheit der Menschen. Dabei stehen soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und die Bedürfnisse der Menschen im Mittelpunkt.

  • In Sachsen-Anhalt bildet das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung zusammen mit dem Landesamtamt für Verbraucherschutz und dem Landesverwaltungsamt die relevanten Akteure auf Landesebene. Letzteres fungiert als obere Gesundheitsbehörde für die Bereiche Verbraucherschutz, Gesundheit, Versorgung, Heimaufsicht, und Betreuungsrecht. Als untere Gesundheitsbehörden gelten die 14 Gesundheitsämter der Landkreise und kreisfreien Städte.

  • Das Ministerium für Justiz und Gesundheit Schleswig-Holstein in Kiel hat als oberste Landesgesundheitsbehörde die Fachaufsicht über die Aufgaben der Gesundheitsämter im Infektionsschutz und ist Koordinierungs- und Kommunikationsschnittstelle. Die Kreise und kreisfreien Städte sind Träger des ÖGD und übernehmen u. a. Aufgaben wie Infektions- und Impfschutz, Überwachung der Trink- und Badegewässerhygiene, Klimawandelanpassung, Beratung und Prävention zu gesundheitlichen Themen, Kinder- und Jugendgesundheit sowie umweltbezogenen Gesundheitsschutz. Ziel des ÖGD in Schleswig-Holstein ist es, auf gesunde und gesundheitsfördernde Lebensverhältnisse hinzuwirken und gleiche Gesundheitschancen für alle anzustreben.

  • Auf Landesebene gibt es mit dem Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz in Bad Langensalza, dem Landesverwaltungsamt in Weimar und dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie in Erfurt drei ÖGD-Behörden. Hinzu kommen 22 Gesundheitsämter bei den Landkreisen und kreisfreien Städten. Die Schwerpunkte des Thüringer ÖGD liegen im Gesundheitsschutz (z. B. Infektionshygiene, Wasser und Trinkwasser) sowie in der Gesundheitsförderung und Prävention, z. B. durch (zahn-)ärztliche Vorsorgeuntersuchungen in Kitas und Schulen und zahlreiche Aufklärungs- und Beratungsangebote.

Gesundheitsämter vor Ort

Die Gesundheitsämter sind als Ansprechpartner des Öffentlichen Gesundheitsdienstes die Public-Health-Institute vor Ort. Sie sind meistens auf kommunaler Ebene angesiedelt und heißen dort teilweise auch „Fachdienst Gesundheit“, in manchen Bundesländern gibt es auch staatliche Gesundheitsämter als lokale Behörden des Landes.

Ca. 380 Gesundheitsämter stehen im direkten Kontakt mit Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, medizinischen Einrichtungen, Schulen, Kitas und anderen öffentlichen Einrichtungen. Am seit 2019 stattfindenden Tag des Gesundheitsamts rücken die Gesundheitsämter Themen ihrer Arbeit in den Fokus.

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