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Krisenmanagement

"Nach dem Hochwasser hat das Gesundheitsamt Trinkwasserproben genommen, vor Gesundheitsgefahren gewarnt und uns erklärt, worauf wir beim Aufräumen achten müssen. Das hat uns echt geholfen, sicher durch die erste Zeit zu kommen."

Das Erfassen infizierter Menschen, Ermitteln von Kontaktpersonen, Beraten bei Krankheit und das Erläutern und Anordnen von Schutzmaßnahmen: Der öffentliche Gesundheitsdienst übernimmt im Fall einer Krise eine wichtige Schlüsselrolle. Dies umfasst auch hoheitliche Aufgaben mit Grundrechtseingriffen. Mit geeigneten Maßnahmen schützen die Gesundheitsämter vor Ort nicht nur mich, sondern die gesamte Bevölkerung vor gesundheitlichen Gefahren.

Was ist Krisenmanagement – und warum betrifft es mich?

Naturkatastrophen, Pandemien oder ein Krieg – Gesundheitskrisen können ganz unterschiedlich aussehen. Die Arbeit des öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) ist ein zentraler Akteur im Krisenmanagement und findet im Fall einer Krise auf lokaler, regionaler oder bundesweiter Ebene statt. Die Gesundheitsämter spielen eine entscheidende Rolle bei der Sicherung der öffentlichen Gesundheit und dem Schutz vor Gesundheitskrisen. Eine gute Vorbereitung und klare Abläufe in den Gesundheitsbehörden ermöglichen ein schnelles Handeln und ein effizientes Krisenmanagement.

Krisenmanagement – Wann greift es?

  • Infektionsausbrüche wie z. B. Masern oder Noroviren in Schulen, Pflegeheimen oder Krankenhäusern.
  • Trinkwasserverunreinigung beispielsweise durch Legionellen oder andere Bakterien.
  • Umweltereignisse wie Rauchbelastungen nach Bränden.
  • Pandemien wie COVID-19.
  • Naturkatastrophen wie Hochwasser oder Hitzewellen.

Welche Aufgaben übernimmt der ÖGD im Fall einer Krise?

Bei einer akuten Krise kommt es zu einer Überforderung der bestehenden Systeme. Krisenmanagement heißt, die dann entstandene Situation bestmöglich zu bewältigen – und dabei immer den Schutz meiner Gesundheit und der Bevölkerung im Blick zu haben. Das gesundheitliche Krisenmanagement gehört zu den wichtigen Aufgaben der Gesundheitsämter. Dabei arbeiten die Gesundheitsämter eng mit anderen Behörden und Einrichtungen zusammen.

Was macht das Gesundheitsamt im Krisenfall?

  • Einschätzung von Gesundheitsgefahren: Leitet Untersuchungen und Hygienemaßnahmen wie Kontaktpersonenverfolgung ein.
  • Koordiniert Einrichtungen wie Schulen, Kitas, Kliniken und Behörden.
  • Gibt Empfehlungen zu Quarantäne, Impfungen, Desinfektion, Hygiene, etc.
  • Kommunikation mit der Bevölkerung: zielgruppengenaue Informationen – digital, telefonisch oder vor Ort.
  • Behält die Lage im Blick und steuert das weitere Vorgehen.

Wie erfahre ich von einer Gesundheitskrise?

Das Gesundheitsamt vor Ort informiert mich über seine Website, das Lagezentrum der Polizei, Warn-Apps oder lokale Medien. Meist werden Informationen auch über Schulen, Kitas und andere öffentliche Einrichtungen kommuniziert.

Weiterführende Quellen:

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