Zum Inhalt springen

Gesundheitsberichterstattung

Wie steht es um die Gesundheit in Deutschland? Diese Frage geht uns alle an, weil sie unser eigenes Wohl betrifft. Unsere Gesundheitsberichterstattung sammelt Gesundheitsdaten aus der Bevölkerung, zieht daraus Schlüsse und formuliert diese in Berichten, öffentlichen Statistiken und Fachartikeln. Auf ihrer Grundlage treffen Fachleute, Politik und Wissenschaft Entscheidungen für die Gesundheitsfürsorge und planen für die Zukunft.

Welche Ziele hat die Gesundheitsberichterstattung?

Eine umfassende Gesundheitsberichterstattung gewährleistet, dass der Stand der Gesundheit der deutschen Bevölkerung bekannt ist, wir Veränderungen erkennen und zusammen mit der Forschung und politischen Organen Maßnahmen treffen können. Die Berichte ermöglichen

  1. frühzeitiges Erkennen von Gesundheitsrisiken, z. B. Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder neue Krankheiten aufgrund der Klimaveränderungen.
  2. schnelle Reaktion, um Risiken für die Gesundheit vorzubeugen: Diese Maßnahmen können Informationen für die Ärzteschaft, Empfehlungen zum Verhalten von Bürgerinnen und Bürgern bis hin zu Aktionsplänen gegen bestimmte Krankheiten umfassen.
  3. den effizienten Einsatz von Ressourcen im Gesundheitssystem, also die Zahl von medizinischen Fachkräften, Krankenhausbetten oder Impfdosen.
  4. Transparenz, damit alle Teile der Gesellschaft besser über Gesundheitsfaktoren informiert ist.

Welche Aufgaben hat die Gesundheitsberichterstattung?

Die Gesundheitsberichterstattung stellt fest, ob das Gesundheitssystem funktioniert und wo es angepasst werden muss. Im Einzelnen übernimmt sie folgende Aufgaben:

  • Beobachtung der Gesundheit, Krankheit, Gesundheitsrisiken, Sterbefälle und des Gesundheitsverhaltens in Deutschland und der Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens
  • Information der Fachöffentlichkeit, Politik, Wissenschaft und der Bevölkerung
  • Bereitstellung von Daten für eine effektive Gesundheits- und Sozialplanung sowie die Teilhabe am Gesundheitswesen und seinen Angeboten
  • Erkennen von Handlungsbedarf in der Gesundheitsversorgung, Gesundheitsförderung und der Prävention
  • Unterstützung bei der Gesundheitsplanung, z. B. für das Erreichen von Gesundheitszielen auf nationaler, regionaler oder kommunaler Ebene

Warum ist Gesundheitsberichterstattung wichtig?

Die medizinische Versorgung ruht auf vielen Schultern: Krankenhäuser, Arztpraxen, Amtsärztinnen und -ärzte, Psychotherapeutinnen und -therapeuten, Apothekerinnen und Apotheker. Wichtig ist, durch die Gesundheitszahlen zu erkennen, wo Lücken des Gesundheitssystems entstehen, etwa bei

  • Kindern, die nicht in Kitas gehen,
  • Menschen ohne feste Wohnung oder
  • Menschen mit bestimmten chronischen Krankheiten.

Gleichzeitig wollen wir die Lage verschiedener Gruppen so genau wie möglich erfassen und die Erkenntnisse etwa altersabhängig oder geschlechtssensibel betrachten, z. B. durch eine Broschüre zur gesundheitlichen Lage von Frauen.

Die Bundesländer und Kommunen haben eine eigene Gesundheitsberichterstattung, so dass wir regionale Unterschiede bis auf Stadteilebene erfassen können. Die Schere zwischen Ost- und Westdeutschland hat sich in der Gesundheitsversorgung geschlossen. Je nach Region variieren aber Lebenserwartung, das Auftreten von Beschwerden und Krankheiten sowie das Gesundheitsverhalten. Dies liegt zum einen an demographischen Faktoren wie der Altersverteilung, aber auch an der sozialen Lage im jeweiligen Gebiet oder der Ärztedichte.

Über Berichte in Englisch vernetzen wir uns mit der Gesundheitsberichterstattung anderer Länder und können unsere Gesundheitsdaten international vergleichen, unter anderem in der EU und mit Daten der Weltgesundheitsorganisation.

Wie sieht Gesundheitsberichterstattung konkret aus?

Die Gesundheitsberichterstattung veröffentlicht regelmäßig spannende Ergebnisse zur Gesundheit. So hat z. B. die regelmäßige Studie Gesundheit in Deutschland aktuell festgestellt, dass COVID-19-Impfungen ungleich in der Bevölkerung verteilt waren. Mit dieser Feststellung können Zielgruppen bei zukünftigen Pandemien gezielter angesprochen werden, um die Impfquote zu erhöhen.

Cookies