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Impfangebote

"Heute hat mein Sohn einen Termin bei der Kinderärztin bzw. dem Kinderarzt. Er soll geimpft werden. Unter anderem gegen Kinderlähmung, auch Polio genannt. Polio? Das kenne ich doch noch: Wir waren in meiner Kindheit mit der Schule im Gesundheitsamt. Dort bekam jedes Kind ein Stück Würfelzucker mit der darauf geträufelten Impfung. Daran kann ich mich noch genau erinnern."

Impfangebote zur Grundimmunisierung oder Auffrischung richten sich an Personen jeden Alters und begleiten uns durch alle Lebensphasen: Ob für Kleinkinder, Jugendliche, Schwangere oder gefährdete Menschen. Dabei schützen sie nicht nur uns selbst, sondern helfen auch, die Ansteckung von anderen einzudämmen.

Dieser Schutzmechanismus durch die sogenannte „Herdenimmunität“ ist besonders wichtig für Personen, die nicht geimpft werden können und für die eine Erkrankung ein hohes Gesundheitsrisiko bedeuten würde. Das können Personen mit bestimmten Krankheiten sein, die nicht geimpft werden dürfen. Es können aber auch Säuglinge, Kleinkinder oder Kinder sein, Schwangere und Stillende oder Menschen mit Allergien gegen Bestandteile des Impfstoffs.

Warum sind Impfangebote so wichtig?

Tagtäglich kommen wir mit einer Vielzahl von Bakterien und Viren in Berührung. Die meisten beeinträchtigen uns nur wenig oder gar nicht. Daneben gibt es aber auch Erreger, die schwere, sogar lebensbedrohende Erkrankungen hervorrufen können. In vielen Fällen schützen Impfungen nicht nur die geimpfte Person selbst, sondern verhindern auch eine Ausbreitung der Krankheit in der Bevölkerung.

Viele früher häufige und bedrohliche Kinderkrankheiten wie z. B. Polio (Kinderlähmung) spielen heute aufgrund von Schutzimpfungen hierzulande zum Glück kaum noch eine Rolle. Doch Schutzimpfungen sind nicht nur für unsere Kinder wichtig. Auch wir Erwachsenen sollten regelmäßig unseren Impfschutz kontrollieren und auffrischen lassen. Manchmal machen neue Lebensumstände es notwendig, sich selbst oder andere durch eine Impfung zu schützen. Etwa wenn ich auf eine neue Arbeitsstelle wechsle, wenn ich plane, ein Kind zu bekommen, eine chronische Krankheit entwickle oder wenn ich älter geworden bin. Impfschutz ist Verantwortung für mich und andere. Denn würden sich nicht ausreichend viele Menschen bspw. gegen Polio impfen lassen, könnte diese Infektionskrankheit auch zurückkehren.

Impfschutz im Alltag – wann ist er wichtig?

  • Im Kleinkindalter bei der Kinderärztin oder beim Kinderarzt bei der Grundimmunisierung (also die ersten Impfungen zum Schutz vor solch ansteckenden Krankheiten, die teilweise schwerwiegende Folgen für das gesamte Leben auslösen können)
  • In der Kita oder Schule bei Impfangeboten und -beratungen.
  • Vor einer Fernreise – vor allem im tropischen Klima besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko.
  • Als Erwachsene bei Auffrischungsimpfungen.
  • Bei verschmutzten Wunden (z. B. tiefergehende Schürfwunden).
  • In bestimmten Berufsgruppen bei der Arbeit – in sozialen Berufen oder mit Tieren.

Welche Aufgaben übernimmt das Gesundheitsamt beim Thema Impfungen?

Rund um das Thema Impfen bietet der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) in Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Krankenhäusern und Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas, Schulen oder Pflegeheime vielfältige Maßnahmen an. Die Angebote werden örtlich je nach Bundesland durch die Gesundheitsämter oder niedergelassene Ärztinnen und Ärzte betreut.

Impfangebote des Gesundheitsamtes — wo begegnen sie mir?

  • Impfberatungen zu den Impfempfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission)
  • Reiseimpfungen
  • Impfaktionen in Schulen oder Kitas in manchen Bundesländern
  • Aufklärungskampagnen zu saisonalen Impfungen wie Grippe oder FSME (durch Zecken übertragbare Krankheit)
  • Impfsprechstunden

Wo kann ich mich impfen lassen und an wen wende ich mich bei Fragen?

Ob der eigene Impfschutz noch vollständig ist, verrät der Impfpass. Ist dieser nicht mehr aufzufinden, kann die Hausärztin oder der Hausarzt beraten. Auch Apotheken sowie das örtliche Gesundheitsamt stehen bei Fragen zur Seite.

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