
Ausbruchsuntersuchungen
"In der Grundschule meines Sohnes klagen plötzlich mehrere Kinder über Übelkeit und Erbrechen. Die Schule informiert das Gesundheitsamt. Schnell wird klar: Die Kinder haben am selben Tag in der Mensa gegessen. Bei einer Probe der gelieferten Speisen können Noroviren im Labor nachgewiesen werden. Das Gesundheitsamt informiert mich und die anderen Eltern, lässt gründlich reinigen und empfiehlt oder veranlasst die Isolation der erkrankten Kinder."
Erkranken mehrere Menschen gleichzeitig an derselben Erkrankung, kann ein Ausbruch einer Infektionskrankheit dahinterstecken. Infektionskrankheiten sind übertragbare Krankheiten, welche von verschiedenen Krankheitserregern ausgelöst werden.
Um Betroffene, das Umfeld und damit die gesamte Bevölkerung zu schützen, muss nun schnell gehandelt werden. Eine Ausbruchsuntersuchung wird immer dann durchgeführt, wenn die Ursache eines Krankheitsausbruchs unklar ist. Dazu werden mögliche Übertragungswege sowie Kontaktpersonen identifiziert und gezielte Maßnahmen zur Eindämmung des Ausbruchs durchgeführt.
Was sind Ausbruchsuntersuchungen – und warum sind sie so wichtig?
Ausbruchsuntersuchungen sind wichtig, um die Ursachen des Krankheitsausbruchs herauszufinden und weitere Ansteckungen einzudämmen. Wichtig bei einem Krankheitsausbruch ist, dass Verdachtsfälle und Erkrankungen schnell an das örtliche Gesundheitsamt gemeldet werden. Nur so können Infektionsketten unterbrochen und Ausbrüche eingedämmt werden. Das Vorgehen bei einer Ausbruchsuntersuchung hängt dabei stark von den gegebenen Umständen ab. Dabei spielen das Umfeld, der jeweilige Erreger und die Übertragungswege (z. B. Schmier- oder Tröpfcheninfektion) eine entscheidende Rolle. Jede Untersuchung erfordert daher ein an das Ausbruchsgeschehen angepasstes Vorgehen.